Jetzt drohen überall Pleiten, Pech und Pannen – die schicksalhafte Heimsuchung ist sogar präzise datiert. Demnach geht alles schief, wenn der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt. Doch der ACE Auto Club Europa gibt Entwarnung. „Wir verzeichnen an solchen Tagen nicht mehr Autopannen als sonst auch“, berichtet die Notrufzentrale des Clubs. Nach Auswertung der amtlichen Unfallstatistiken der Jahre 2003 bis 2012 steht für den ACE außerdem fest: An einem Freitag, dem 13. passieren eher etwas weniger als mehr schwere Unfälle. Das errechnete Minus von 0,3 Prozent gegenüber einem durchschnittlichen Freitag des Vergleichsjahres liegt laut ACE ebenso im Schwankungsbereich wie die leichte Zunahme der Zahl der im Straßenverkehr Verunglückten von 0,9 Prozent.


Dennoch: Die Furcht vor einem angeblich nur Unglück bringenden Freitag, den 13. ist selbst im aufgeklärten Deutschland offenbar nach wie vor ausgeprägt. Als Paraskavedekatriaphobie bezeichnet die Wissenschaft die Angst vor diesem Tag, an dem die vermeintliche Unglückszahl 13 eine Verbindung mit dem Freitag als Wochentag des letzten Abendmahls eingeht. Der ACE erinnert in diesem Zusammenhang jedoch daran, dass die 13 sowohl bei den Germanen als auch in Japan sowie im jüdischen Glauben positiv belegt ist. Auch das Motto “Jetzt schlägt’s 13″ sei nicht zwangsläufig auf unangenehme Entwicklungen gemünzt, sondern sei eher Ausdruck eines nicht vorhergesehenen Überraschungseffekts. Der Angst vor der wilden 13 mangelt es mithin an einer wissenschaftlichen Begründung.

„Offenbar führt das sensible Datum aber auch nicht dazu, dass die Leute mit erhöhter Vorsicht am Straßenverkehr teilnehmen“, fasst der ACE seine Beobachtungen zusammen. Zwar sind nach Auswertung der Zahlen des Statistischen Bundesamts im Vergleich der vergangenen zehn Jahre leichte Schwankungen der Unfallhäufigkeit festzustellen, doch dürften diese eher der Jahreszeit geschuldet sein. Im Herbst und Winter passieren freitags weniger, im Frühling und Sommer mehr Unfälle.

Freitags zwischen 13.00 und 16.00 Uhr kracht es am häufigsten
Der unfallträchtigste Wochentag aber bleibt so oder so der Freitag – unabhängig von der Jahreszeit und gleich, welchen Datums. Auch die Anzahl der im Straßenverkehr verunglückten Personen ist an diesem Tag nach wie vor höher als an einem anderen Tag der Woche. Als einen der Gründe dafür vermutet der ACE die Folgen des vor dem Wochenende deutlich erhöhten Verkehrsaufkommens. Zahlreiche Fernpendler treten am Freitag zwischen 13.00 und 16.00 Uhr nach einer arbeitsreichen Woche die Heimfahrt an, andere kümmern sich unter gewissem Zeitdruck und Stress um vorgezogene Wochenendeinkäufe mit dem Pkw. „In diesem Zeitkorridor ist das Unfallrisiko nachweislich am größten“, weiß der ACE. Während an Samstagen und Sonntagen mit der Abnahme des Berufsverkehrs die Unfallhäufigkeit rapide sinkt, steigt sie am Montag wieder an.

Ohne schwarze Katze Unfallrisiko geringer
Zwischen einem Mal und dreimal pro Jahr passiert es, dass der 13. eines Monats auf einen Freitag fällt. Der nächste Termin wird der unmittelbar bevorstehende 13. Juni sein. Verkehrsteilnehmer können diesem Datum nach Überzeugung des ACE gelassen entgegen sehen. „Sofern keine schwarze Katze die Straße von links nach rechts quert, besteht keine erhöhte Unfallgefahr“, fügte ein ACE-Sprecher Augen zwinkernd hinzu.

Foto: ACE

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