Auf dem Internationalen Automobilsalon in Genf Anfang März 2004 stand das MINI Cabrio erstmals im Scheinwerferlicht. Das MINI Cabrio signalisierte von Beginn an erfrischende Offenheit, einen individuellen Charakter und zugleich eine klare Markenidentität. Seine aufrecht stehende Frontscheibe sorgte dafür, dass Fahrer, Beifahrer und Fondpassagiere nach dem Öffnen des Textilverdecks unmittelbar im Freien saßen. Knappe Überhänge vorn und hinten, große Radausschnitte, die Höhe der Brüstungslinie und zahlreiche markentypische Designelemente ließen keinerlei Zweifel an der Familienzugehörigkeit des offenen Viersitzers aufkommen. Außerdem waren dank einer präzise definierten Dachform bei geschlossenem Softtop auch dort sofort die für MINI charakteristischen Proportionen zu erkennen.
Das Softtop mit seinem elektrohydraulischen Verdeckmechanismus ließ sich schon bei der ersten Generation des MINI Cabrio auf Knopfdruck entweder vollständig öffnen oder im vorderen Abschnitt um lediglich 40 Zentimeter zurückfahren. Diese Schiebedachfunktion ermöglicht seitdem wohldosierte Frischluftzufuhr, die bei Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h abrufbar war.
Ähnlich flexibel präsentierte sich das MINI Cabrio von Beginn an auch bei der Bewältigung von Transportaufgaben. Die nach unten öffnende Gepäckraumklappe, das Easy-Load-System mit dem nach oben schwenkbaren hinteren Verdeckrahmen und die umklappbare Fondsitzlehne boten auch auf diesem Gebiet viel Variabilität.
Im Jahr 2007 stand das MINI Cabrio erstmals auf Rang eins in der von der Fachzeitschrift „Auto Bild“ veröffentlichten „Wertmeister“-Rangliste. Mittlerweile haben Topplatzierungen in diesem Ranking Tradition, die auch von der aktuellen Generation des MINI Cabrio fortgesetzt wird.
Die Neuauflage des agilen Sonnenanbeters kam 2009, pünktlich zum 50-jährigen Bestehen der Marke, auf den Markt. Mit einem evolutionär weiterentwickelten, noch sportlicher wirkenden Design, kraftvolleren und zugleich effizienteren Motoren, verfeinerter Premium-Anmutung im Innenraum, optimierter Rundumsicht und zahlreichen innovativen Ausstattungsmerkmalen setzt das neue MINI Cabrio seitdem die Erfolgsgeschichte seines Vorgängers fort.
Sein einteiliger, fast vollständig unsichtbarer und erst bei Bedarf ausfahrender Überrollbügel sowie die gesteigerte Karosseriesteifigkeit bewirken nochmalige Fortschritte auf dem Gebiet der Sicherheit. Sein hochwertiges Textilverdeck weist verbesserte Akustikeigenschaften und eine elektrisch beheizbare Glas-Heckscheibe auf. Es kann bei Geschwindigkeiten von bis zu 30 km/h innerhalb von jeweils 15 Sekunden geöffnet oder geschlossen werden.
Als neue und ebenfalls einzigartige Funktion wurde der Always Open Timer eingeführt. Er misst minutengenau die mit geöffnetem Verdeck absolvierte Fahrtzeit. Die Schiebedachfunktion des Softtops blieb ebenso erhalten wie das flexible Beladungskonzept. Die Heckklappe verfügt nun über innen liegende Scharniere, und das Stauvolumen wurde vergrößert: auf 125 bis 170 Liter beim Offenfahren beziehungsweise 660 Liter bei geschlossenem Verdeck.
Deutlich erweitert wurde seit dem Generationswechsel auch das Motorenangebot. Für das MINI Cabrio stehen aktuell drei Otto- und zwei Dieselantriebe zu Auswahl. Das Programm reicht vom MINI One Cabrio mit 72 kW/98 PS über das MINI Cooper D Cabrio mit 82 kW/112 PS, das MINI Cooper Cabrio mit 90 kW/122 PS und das MINI Cooper SD Cabrio mit 105 kW/143 PS bis zum MINI Cooper S Cabrio mit 135 kW/184 PS. Außerdem ist der offene Viersitzer auch als extrem sportlicher Topathlet verfügbar. Das MINI John Cooper Works Cabrio entfacht stürmische Begeisterung durch einen 155 kW/211 PS starken Turbomotor. Alle Modellvarianten sind serienmäßig mit einem Sechsgang-Handschaltgetriebe oder optional mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe ausgestattet.
Das erste Cabrio auf der Basis des classic Mini erblickte im Jahr 1991 das Sonnenlicht der Welt und war das Werk des deutschen Mini Händlers Lamm in Kappelrodeck. Die Qualität seines Karosserieumbaus, der auch verstärkte Schweller und die Integration eines Querträgers umfasste, überzeugte die Verantwortlichen in der britischen Rover-Zentrale. So entstanden zunächst 75 Cabrios für den britischen Heimatmarkt des classic Mini, danach wurde eine Serienfertigung beschlossen.
Das classic Mini Cabrio wurde von Rover Special Products und Karmann (Deutschland) entwickelt, im Oktober 1992 auf der British Motor Show in Birmingham erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und anschließend im Mini Werk in Longbridge gebaut. Bis zum August 1996 entstanden dort 1.081 Exemplare des offenen Klassikers, die heute als begehrte Raritäten gelten. Modellspezifische Front- und Heckstoßfänger, Radhausverbreiterungen und Schwellerverkleidungen verhalfen ihm zu einem exklusiven Erscheinungsbild, das im Innenraum durch Interieurleisten und einen Schaltknauf aus Walnusswurzelholz sowie ein Lederlenkrad und Veloursteppichboden unterstrichen wurde. Die Freiluft-Version des classic Mini war in zwei Farben lieferbar: Nightfire Red mit passendem roten Verdeck oder Caribbean Blue mit grauem Verdeck. 1995 wurde die blaue Karosserielackierung durch den Farbton British Racing Green ersetzt.
Unter der Motorhaube genügte eine Variante: Der 63 PS starke Vierzylinder des Mini Cooper sorgte für sportliches Temperament und viel erfrischenden Fahrtwind. Serienmäßig war die Cabrio-Ausführung des classic Mini mit einem manuell betätigten Softtop ausgestattet, optional war auch ein elektrischer Verdeckmechanismus zu haben.
Nach dem Relaunch der Marke mussten Fans des Open-Air-Vergnügens weit weniger Geduld aufbringen als zu Zeiten des classic Mini. Das MINI Cabrio feierte sein Debüt nur drei Jahre nach dem geschlossenen Dreitürer.
Foto: MINI
[qrcode pix=120]