Citroën AX Electrique

Vor zwanzig Jahren, im Dezember 1993, startete Citroën die Produktion des Citroën AX Electrique, des ersten serienmäßigen Pkw-Elektrofahrzeugs. Damit positionierte sich die Marke als Pionier in Sachen Elektromobilität und wird dieser Rolle bis heute gerecht. Jüngstes Beispiel hierfür ist Citroën Multicity Carsharing Berlin, das erste stationsunabhängige, rein elektrische One-Way-Carsharing in Deutschland, mit dem sich die Marke zusätzlich als Mobilitätsdienstleister positioniert.


Sieben Jahre nach Einführung des Citroën AX im Jahr 1986 sorgte Citroën mit dem zu 100 Prozent elektrisch angetriebenen AX Electrique für Furore: kein Schadstoffausstoß, keine störenden Motor- oder Auspuffgeräusche. Die elektrische Version des kompakten Kleinwagens verfügte über eine Reichweite von achtzig Kilometern und erzielte eine Höchstgeschwindigkeit von 91 km/h.

Der Citroën AX Electrique war mit einem Gleichstrommotor ausgerüstet, der von einer Antriebsbatterie mit Strom versorgt wurde. Ein elektronisches Steuergerät registrierte, steuerte und überwachte die Befehle des Fahrers und die Verwendung der elektrischen Energie. Es sorgte zudem für die Ladung der Antriebsbatterie durch das eingebaute Ladegerät und begrenzte die Fahrzeugleistung, wenn die Energie zur Neige ging oder die Temperaturgrenzen erreicht wurden.

Lenkung, Bremssystem und sämtliche anderen Funktionen mit Ausnahme der Heizung wurden beim Citroën AX Electrique vom herkömmlichen AX abgeleitet. Da der Elektromotor des Citroën AX Electrique nur wenig Temperatur freisetzte, war für die kalten Tage der Einsatz einer Zusatzheizung notwendig, die mit Kraftstoff betrieben wurde.

Der AX Electrique verfügte weder über ein Schaltgetriebe noch über Neutralstellung und Kupplung. Das Fahren mit dem Elektrofahrzeug war dem eines Fahrzeugs mit Automatikgetriebe sehr ähnlich. Beim Loslassen des Fahrpedals ergab sich eine wirksame Motorbremse, die automatisch zur Energie-Rückgewinnung genutzt wurde.

Eine herkömmliche 12-Volt-Batterie versorgte sämtliche Zubehörteile des AX Electrique. Sie wurde von der Antriebsbatterie über einen „Wandler“, der die Aufgabe einer Lichtmaschine hat, geladen.

Die Antriebsbatterie bestand aus einer Gruppe von Blöcken zur Speicherung der elektrischen Energie, die in drei Behältern untergebracht wurden. Hierbei handelte es sich um Nickel-Cadmium-Batterien. Zwischen Motor und Batterie befand sich eine Sicherheitsvorrichtung, ein „Schütz“ beziehungsweise „Überstromschalter“, dessen Aufgabe es war, die elektrische Verbindung zwischen dem Motor und der Antriebsbatterie herzustellen.
Der gesamte Systemkreis verfügte über Sicherungen und Schutzschalter.

Die Antriebsbatterie, der Elektromotor und der elektronische Anschlussblock mit integriertem Steuergerät wurden durch Luftventilation oder durch Zirkulation von Kühlflüssigkeit gekühlt.

Der Citroën AX Electrique wurde von Dezember 1993 bis 1996 insgesamt 374 Mal produziert.

Der Citroën AX Electrique auf einen Blick
Erste Vorstellung: Dezember 1993, in Serie ab 1995
Designer: Nuccio Bertone
Produktionszeitraum: 1993-1996
Produzierte Fahrzeuge: 374
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Gleichstrom-Elektromotor
Maße (L/B/H in mm), Radstand (mm): 3.490/1.560/1.350, 2.285
Fahrzeughighlights: Elektromotor, Nutzleistung bei Dauerbetrieb 11 kW,
maximale Nutzleistung 20 kW, Nickel-Cadmium-Batterie
Fahrzeugbestand in Deutschland heute: Circa zehn (Stand 01.01.2013)

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Fotos: Citroën AX Electrique

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