Mobil mit Strom – Zukunft testen. Das ist das Motto einer Aktion des Energieanbieters E.ON in Thüringen, bei der Mitsubishi i-MiEV Elektrofahrzeuge eingesetzt werden. Acht Fahrzeuge wurden jetzt übergeben. Ziel ist es, die Alltagstauglichkeit der Mitsubishi i-MiEV zu testen, das Ladeverhalten der Fahrer kennenzulernen und die Auswirkungen der Elektromobilität in der Praxis sowie die Funktionalität des Stromtankstellen-Versorgungsnetzwerkes zu überprüfen.
Ein Jahr lang erhalten Testfahrer einen Mitsubishi i-MiEV, gestellt von E.ON Thüringen. Einzige Voraussetzung: Stellplatz mit Stromanschluss, tägliche Nutzung des Fahrzeugs, tägliche Fahrleistung und Austausch über die gesammelten Fahrerfahrungen. „Als Energieexperten nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr und unterstützen das Thema Elektromobilität als umweltfreundliche, energiesparende Alternative der Zukunft“, heißt es in einem Schreiben der E.ON. Die Aktion stößt bei den Bürgern auf großes Interesse: Über 5000 Kandidaten haben sich als Testfahrer für den Mitsubishi i-MiEV beworben. Allein durch den Langzeittest erhöht sich die Anzahl der in Thüringen zugelassenen PKW mit reinem Elektroantrieb um 50 Prozent. Nach einer Studie des ACE Auto Club Europa waren in Deutschland zu Jahresbeginn 2307 PKW mit reinem Elektroantrieb zugelassen, davon lediglich 15 in Thüringen.
Alle Testwagen werden am Tag durchschnittlich bis zu 70 Kilometer zurücklegen und jeweils über Nacht von den Nutzern an speziellen Stromladeboxen aufgeladen. Ein digitaler Zähler zeichnet alle Daten rund um den Ladevorgang im 15-Minuten-Takt auf, die über Funk abgerufen und zentral ausgewertet werden können. Zusammen mit den ebenso elektronisch erfassten Fahrzeugdaten wie der täglichen Kilometerleistung, Stand- und Fahrzeiten oder Durchschnitts-geschwindigkeit lassen sich sogenannte Ladekurven ermitteln, aus denen die Experten von E.ON Thüringer Energie verschiedene Szenarien für Elektromobilität errechnen und daraus Rückschlüsse für die Auswirkungen auf das Stromnetz ziehen können. Darüber hinaus soll die Gesamtauswertung aller Einzeldaten in der Entwicklung eines möglichen Modells für gesteuertes Laden münden, das die gezielte Nutzung regenerativer Energiequellen für den Elektroverkehr möglich machen würde.
Fotos: Mitsubishi