Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG nimmt heute in Gerlingen sieben Ladestationen mit insgesamt 12 Ladepunkten für Elektrofahrzeuge im Rahmen des Projekts „Aufbau Ladeinfrastruktur Stuttgart und Region“ in Betrieb. Dieses vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden Württemberg geförderte Projekt ist Teil des „Schaufensters Elektromobilität LivingLab BWe mobil“, in dem mehr als 100 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand Elektromobilität in der Praxis erforschen.
car2go – der Pionier und Marktführer im Bereich stationsunabhängiger, urbaner Automietsysteme – wird in Folge des Ausbaus der öffentlichen Ladeinfrastruktur, wie angekündigt, sein Geschäftsgebiet auf die Stadt Gerlingen ausweiten. Das Areal, innerhalb dessen die batterieelektrisch angetriebenen smart fortwo electric drive Fahrzeuge von registrierten Kunden unabhängig von Mietstationen jederzeit angemietet und nach beliebig langer Nutzung auf allen öffentlichen Parkflächen wieder abgestellt werden können, wird ab Mitte Dezember weite Teile des Stadtgebietes Gerlingen umfassen und ist eine Erweiterung des aktuellen car2go Geschäftsgebietes in Stuttgart. Gleichzeitig wird die Zahl verfügbarer car2go Fahrzeuge auf insgesamt 500 smart fortwo electric drive erhöht.
In Stuttgart startete car2go vor knapp einem Jahr und ist sehr erfolgreich. Aktuell nutzen mehr als 27.000 Kunden die 450 Elektrofahrzeuge von car2go und haben damit über 2 Millionen Kilometer voll-elektrisch auf Stuttgarts Straßen zurückgelegt. Die Elektrofahrzeuge müssen nicht nach jeder Miete wieder an eine Ladesäule gebracht werden, vielmehr können die car2go auf allen öffentlichen Parkflächen innerhalb des Geschäftsbereichs abgestellt werden. Erst wenn die Ladekapazität des Fahrzeugs einen bestimmten Schwellenwert unterschreitet, werden die Kunden gebeten, eine Ladesäule anzufahren – und werden hierfür mit car2go Freiminuten belohnt
Der anhaltende Erfolg von car2go zeigt sich auch an den anderen Standorten. Die mehr als 9.500 Fahrzeuge – darunter über 1.100 mit batterieelektrischem Antrieb – konnten an den insgesamt 25 europäischen und nordamerikanischen Standorten deutlich über 500.000 Kunden für sich begeistern. Insgesamt wurden mehr als 16 Millionen vollautomatische Mietvorgänge absolviert.
An den Gerlinger Ladestationen können aber auch alle Nutzer von Elektrofahrzeugen, die eine Elektronauten-Ladekarte oder Prepaid-Ladekarte der EnBW besitzen, ihre Fahrzeuge aufladen. Diese Karte kann direkt über die EnBW bezogen werden kann. Die Ladekarte enthält einen Chip, der mit einem Kartenleser in der Ladestation kommuniziert. Dadurch kann sich der Nutzer einfach an der Ladestation identifizieren und anschließend den Ladevorgang durchführen. Der Ladevorgang ist ganz einfach: Klappe öffnen, Stecker einstecken, Klappe schließen. Zum Beenden die Elektronauten-Ladekarte oder Prepaid-Ladekarte wieder auf das Kartensymbol der Ladestation halten. Klappe öffnen, Stecker abziehen, Klappe schließen.
Nach Beendigung des Ladevorgangs werden die Anschlussdauer und die minutengenauen Kosten angezeigt. Die Abrechnung erhält der Nutzer dann monatlich bequem per Post. Die Ladekarten sind im Internet unter www.enbw.com/ladekarte oder www.enbw.com/prepaid oder im EnBW-Shop am Arnulf-Klett-Platz in der Stuttgarter Innenstadt erhältlich. Die EnBW baut derzeit das Netz an Ladestationen weiter aus und betreibt bereits heute in Baden-Württemberg rund 600 Ladepunkte, davon allein rund 400 in Stuttgart und Region. An allen Stationen werden die Fahrzeuge mit 100-Prozent umweltfreundlichen Ökostrom betankt. Eine Übersicht über die Standorte der Ladestationen findet man aktuell im Internet unter www.enbw.com/ladestationen.
Die Stadt Gerlingen unterstützt das Projekt ebenfalls. Die Kosten für den Aufbau der Ladestationen werden von der Stadt übernommen. Außerdem dürfen Elektromietfahrzeuge im oberirdischen innerstädtischen Bereich mit Parkscheibe ohne zeitliche Begrenzung abgestellt werden.
Infos zum „Schaufensters Elektromobilität LivingLab BWe mobil“:
Das Projekt „Aufbau Ladeinfrastruktur Stuttgart und Region“ ist eines von rund 40 Projekten im Schaufenster Elektromobilität LivingLab BWe mobil und weist ein Projektvolumen von rund 5 Mio. Euro auf. Dabei wird das Projekt zur Hälfte vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg im Rahmen der Schaufensterinitiative der Bundesregierung gefördert. EnBW stellt Eigenmittel in derselben Höhe zur Verfügung.
Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Mio. € bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt.
Weitere Informationen unter www.schaufenster-elektromobilitaet.org. Informationen zum LivingLab BWe mobil ab April 2013 unter www.livinglab-bwe.de.
Foto: smart
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