Am 16. November 2014 wird der Welt-Gedenktag für die Straßenverkehrsopfer begangen. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) gedenkt der Menschen, die im Straßenverkehr zu Tode kamen und ruft alle Verkehrsteilnehmer zu einem verantwortungsbewussten Handeln auf.


Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich rund 1,24 Millionen Menschen im Straßenverkehr. „In Deutschland ist die Zahl der Verkehrstoten im Langzeitvergleich rückläufig – im Jahr 2013 wurden 3.339 Todesopfer registriert“, erläutert Prof. Kurt Bodewig, Präsident der DVW und Bundesminister a.D. „Im internationalen Vergleich liegen wir damit weiterhin vorn.“ In einer weltweiten Vergleichsstudie, die 2013 veröffentlicht wurde, untersuchte die WHO 182 Länder hinsichtlich der Anzahl der Verkehrstoten je 100.000 Einwohner. Deutschland landete gemeinsam mit Dänemark, Irland und Israel auf Platz 13. Prof. Bodewig: „Mit dieser guten Platzierung dürfen wir uns jedoch nicht zufrieden geben. Jeder Verkehrstote ist einer zu viel.“

Verkehrssicherheit macht überdies nicht an Ländergrenzen halt. Daher ist ein Welt-Gedenktag ein guter Anlass, sich der globalen Herausforderung bewusst zu werden. In Europa ist die Europäische Charta für die Straßenverkehrssicherheit unter Leitung der Europäischen Kommission die größte Plattform der Zivilgesellschaft zu dieser Thematik. Zu den mehr als 2.300 öffentlichen und privaten Einrichtungen, die sich der Charta verpflichtet haben und Aktionen und Initiativen für mehr Verkehrssicherheit durchführen, gehört seit 2005 auch die Deutsche Verkehrswacht.

Die örtlichen Verkehrswachten tragen bundesweit zu mehr Verkehrssicherheit bei, indem sie insbesondere schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Kinder, Fahrradfahrer oder Senioren, für das Thema sensibilisieren. So klären viele Verkehrswachten über die Vorteile eines Fahrradhelms auf, beraten ältere Menschen zu Fragen der sicheren Verkehrsteilnahme, bieten Sicherheitstrainings für den Pkw an oder organisieren Verkehrssicherheitstage, bei denen junge Menschen mittels Simulatoren erleben, was passiert, wenn das eigene Können überschätzen wird. Mit ihren Programmen erreichen die Verkehrswachten jährlich rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland. Zugleich unterstützt die DVW die Fahrradausbildung in Grundschulen und den Schülerlotsendienst – beide Aktionen hat sie gemeinsam mit Partnern ins Leben gerufen. Prof. Bodewig: „Wir sind stolz auf diese Leistung und werden auch weiterhin alles geben, damit die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland weiter sinkt.“

Neben der aktiven Präventionsarbeit sind auch passive Schutzmaßnahmen für Verkehrsteilnehmer wichtig, beispielsweise Airbags, Sicherheitsgurte oder Fahrradhelme, nicht zuletzt aber auch Fahrerassistenssysteme für alle motorisierten Fahrzeuge. Hier ist ein Zusammenwirken von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gefragt, um die Verkehrstotenzahl weiter gegen Null zu senken.

Quelle: Deutsche Verkehrswacht

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