Bürgersteige sind längst nicht mehr sicher vor Missgeschicken durch Smartphone-Nutzer. Noch beunruhigender ist allerdings, dass viele Fußgänger sogar während des Überquerens der Straße telefonieren, Textmitteilungen senden oder Videos anschauen. Um das Ausmaß dieser Ablenkungen besser einzuschätzen, gab Ford eine europaweite Umfrage unter 10.000 Personen in Auftrag*. Hintergrund der Studie sind offizielle Angaben**, denen zufolge zwischen den Jahren 2003 und 2013 mehr als 85.000 Fußgänger tödlich verunglückt sind. Zudem sind Verkehrsunfälle die häufigste Todesursache in der Altersgruppe der 18 bis 24-Jährigen***. Die meisten befragten Smartphone-Nutzer (57 Prozent) gaben an, ihre Geräte gelegentlich an Ampeln, Zebrastreifen oder beim sonstigen Überqueren der Straße zu nutzen. Das Telefonieren ist demnach die häufigste Nutzungsform bei knapp der Hälfte der Befragten (47 Prozent). Vor allem Personen im Alter von 18 bis 24 Jahre (86 Prozent) haben bereits mobile Geräte oder Handys beim Überqueren der Straße verwendet. Gemäß der Umfrage haben 68 Prozent von ihnen telefoniert, 62 Prozent Musik gehört, 34 Prozent sich mit Textnachrichten beschäftigt – 22 Prozent gaben sogar an, bereits einen Unfall oder zumindest einen Beinahe-Unfall beim Überqueren der Straße erlitten zu haben.
Ford hat die Risiken durch abgelenkte Fußgänger in das preisgekrönte Fahrsicherheitstraining „Vorfahrt für Deine Zukunft“ integriert, mit dem sich Ford jungen Autofahrern in Bezug auf Praxisübungen und Gefahrenerkennung widmet. Das kostenlose Programm wurde vor elf Jahren in den USA gestartet und von Ford seit 2013 auch in Deutschland angeboten.
Insgesamt 32 Prozent aller befragten Personen haben zugegeben, als Fußgänger unterwegs zuweilen Musik zu hören, 14 Prozent beschäftigen sich mit Textnachrichten, neun Prozent surfen im Internet, sieben Prozent nutzen soziale Medien und drei Prozent spielen Computer-Games oder schauen sich beim Überqueren der Straße Videos an. Die meisten Befragten räumten ein, dass ihr Verhalten gefährlich ist. 60 Prozent sagten, sie wüssten, dass Fahrzeuge mit semi-autonomen Fahrer-Assistenz-Technologien Unfälle verhindern oder zumindest abmildern können – diese Tatsache ließe sie sich sicherer fühlen.
* Umfrage, durchgeführt im Zeitraum vom 2. bis 13. September 2015. Befragt wurden 10.022 erwachsene Smartphone-Besitzer in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Rumänien, Spanien und der Türkei.
** European Transport Safety Council:
Making Walking and Cycling on Europe’s Roads Safer (PIN Flash 29)
*** European Commission Road Accident Database
Foto: Ford