Auf dem diesjährigen Mobile World Congress in Barcelona, der neben der IFA Berlin als wichtigste Mobilfunk-Messe in Europa gilt, präsentiert die BMW Group vom 22. bis 25. Februar 2016 das Forschungsprojekt „Vehicular CrowdCell“. Das im letzten Jahr vorgestellte Konzept „Vehicular Small Cell“ wurde erweitert, indem mobile Femtozellen, die in Fahrzeugen den mobilen Empfang optimieren, zur Verbesserung der vorhandenen Mobilfunknetze eingesetzt werden. Die BMW Group stellt gemeinsam mit peiker und Nash Technologies einen Prototyp der „Vehicular CrowdCell“ integriert in ein BMW Forschungsfahrzeug vor.
Die rasant wachsende Zunahme der Übertragung hoher Datenvolumen mit mobilen Geräten, wie zum Beispiel beim Musik- oder Videostreaming, verlangt zukünftig noch leistungsfähigere Mobilfunknetze. Eine Strategie, um die Kapazität und Abdeckung zukünftiger Netze zu erhöhen, ist die Nutzung einer Vielzahl kleinerer Mobilfunkzellen sowie Relais – zusätzlich zu den vorhandenen Basisstationen.
Die BMW Group hat bereits 2015 mit den Partnern peiker und Nash Technologies die erste mobile Femtozelle in einem Fahrzeug vorgestellt. Diese „Vehicular Small Cell“ optimiert den Empfang mobiler Endgeräte innerhalb von Fahrzeugen über die Fahrzeugantenne. Jetzt wurde das Konzept zur „Vehicular CrowdCell“ erweitert. Dabei werden die mobilen Femtozellen bei Bedarf genutzt, um dynamisch die Kapazität und die Abdeckung des Mobilfunknetzes lokal zu erhöhen.
Denkbar wäre der Einsatz eines Netzes von „Vehicular CrowdCells“ beispielsweise bei Carsharing-Flotten – besonders bei Elektrofahrzeugen. Hier stehen über Städte und Regionen verteilt eine Vielzahl von Fahrzeugen zur Verfügung, die während des Parkens als lokale Funkrelais dienen können. Befinden sich ein oder mehrere Nutzer im Bereich einer mobilen Femtozelle, wird sie bei Bedarf aktiviert und so die Bandbreite und Abdeckung des Netzes erhöht. Auf diese Weise wird das Mobilfunknetz leistungsfähiger. Vorteile für Mobilfunknutzer im Bereich der Hotspots sind eine höhere Datenrate und die Vermeidung sogenannter „Funklöcher“ – insbesondere in Bereichen mit einer geringen Funkabdeckung. .
Foto: BMW