Gerät ähnlich dem eCall-System
Im Straßenverkehr verlieren die meisten Menschen im PKW ihr Leben. Hierbei bilden Landstraßen eine besondere Gefahr, auch weil Rettungskräfte mehr Zeit brauchen, um zur Unfallstelle zu gelangen. Darum ist es wichtig, dass sie so schnell wie möglich alarmiert werden und genau wissen, wo sie hinfahren müssen. Um dies zu unterstützen arbeitet die Deutsche Verkehrswacht (DVW) mit dem Hersteller Bosch Connected Devices and Solution zusammen, der ein Gerät entwickelt hat, das ähnlich dem eCall-System nach einem Unfall schnell und selbstständig die Rettungskette in Gang setzt, sofern der Fahrer dazu nicht mehr in der Lage ist. Für DVW und BOSCH bedeutet dies ein wichtiger Beitrag für die Vision Zero, denn wenn nach einem Unfall schnell gehandelt wird, können Folgen gemindert und die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen reduziert werden.
Stecker für die 12-Volt-Buchse
Für die schnelle Hilfe hat Bosch einen Stecker für die 12-Volt-Buchse mit dem Namen Vivatar drive entwickelt. Es erkennt durch Beschleunigungssensoren einen Unfall und ruft über eine spezielle App auf dem Smartphone automatisch eine Notrufzentrale an, die Verbindung zum Fahrer herstellt. Sollte dieser nicht antworten, werden umgehend Rettungskräfte zur gemeldeten Position geschickt und notwendige Daten zum Unfall übermittelt. So wird wertvolle Zeit eingespart, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden kann.
eCall seit 2018 Pflicht
Bereits 2010 sprach sich die DVW für die eCall-Technologie aus, die weitgehend ähnlich funktioniert, allerdings fest verbaut ist. Auch wenn viele Hersteller eCall bereits anbieten, ist es erst seit 2018 Pflicht für neue Fahrzeugmodelle. Bis eine Flächendeckung erfolgt, dauert es also noch etliche Jahre. Die DVW unterstützt in diesem Zusammenhang Vivatar drive, weil es unkompliziert für sämtliche Autos nachgerüstet werden kann und viele Autofahrer somit nicht auf diese lebensrettende Funktion verzichten müssen.
Quelle: Deutsche Verkehrswacht e.V.