Gewichtsabhängige Bewertung der CO2-Emissionen nicht zielführend
Laut ADAC sorgt die am Freitag zur Abstimmung im Bundesrat vorliegende Gesetzesverordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung, die schwere Autos bevorzugt, für große Verunsicherung bei den Autofahrern. Der Automobilclub spricht sich ebenfalls für eine Energieverbrauchskennzeichnung für Autos nach dem „Kühlschrank-Modell“ aus. Dieses hat sich beispielsweise bei Elektrohaushaltsgeräten bewährt. Allerdings: Die tatsächlichen CO2-Emissionen müssen laut ADAC im Bewertungsschema besser berücksichtigt werden.
In der Gesetzesvorlage ist dies nicht der Fall. Die im Verordnungsentwurf vorgesehene Einstufung auf Basis des Fahrzeugleergewichts bevorzugt schwere Pkw. Verbrauchsarme Kleinwagen werden vielfach als „rot“, große Pkw mit hohem Verbrauch als „grün“ gekennzeichnet. Nach Ansicht des ADAC verwirrt das die Verbraucher, die sparsame Autos kaufen wollen. Der eigentliche Sinn des Labels, über die Energieeffizienz eines Fahrzeugs zu informieren, wird damit ausgehebelt.
Eine unabhängige Vergleichsbasis der Umweltfreundlichkeit von Pkw bietet dagegen der ADAC EcoTest. Seit 2003 wurden mehr als 1.200 Pkw getestet und beurteilt. In sieben Fahrzeugklassen – vom Microwagen bis zur Oberklasse – bewertet der EcoTest nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern auch die Schadstoffemissionen wie zum Beispiel Partikel und Stickoxide. Dabei beruft sich der ADAC nicht auf die Angaben der Hersteller, sondern auf eigene, nach strengeren Standards erhobene Messwerte.
ADAC kritisiert Energieverbrauchskennzeichnung für Pkw
Foto: ADAC
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