Messdaten sollen die Wirksamkeit belegen
Magdeburg und Halle haben die ersten Umweltzonen in Sachsen-Anhalt eingeführt. Somit erhöht sich die Zahl der Umweltzonen in ganz Deutschland  auf 48 und um ein Vielfaches soll sich die Qualität der Atemluft erhöhen. Zahlreiche Atemwegserkrankungen und vorzeitige Todesfälle sollen so vermieden werden.


Umweltzonen sollen zu einer Beschleunigung der Flottenmodernisierung führen. Die Besitzer von Dieselfahrzeugen sollen diese mit Partikelfiltern nachrüsten lassen, sollen sich einen gebrauchten Benziner mit Katalysator kaufen oder sollen sich vorzeitig ein sauberes Fahrzeug anschaffen, um weiter in die Innenstädte fahren zu können. Die alten Dieselstinker sollen so Stück für Stück aus den Städten verschwinden.

Heiko Balsmeyer, Experte für Luftreinhaltung beim ökologischen Verkehrsclub Deutschland (VCD): „Umweltzonen führen dazu, dass der Atemluft Tonnen von Dieselruß erspart bleiben. Dies kommt der Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger und gleichzeitig dem Klima zugute.“ Dieselpartikel soll nicht nur schädlich auf die Gesundheit der Menschen sondern auch klimaerwärmend wirken, weil sie sich wie ein Grauschleier auf das arktische Eis legen und so das Abschmelzen beschleunigen sollen.

Es sollen Messdaten aus Berlin und anderen Städten vorliegen, die die Wirksamkeit der Umweltzonen belegen. In Berlin zum Beispiel soll die Auswertung der Messdaten ergebn haben, dass mit der Umweltzone die verkehrsbedingten Rußemissionen halbiert und die Zahl der Überschreitungstage für den Feinstaubgrenzwert um Zehn vermindert wurden. Die NO2-Emissionen sollen um bis zu 20 Prozent zurück gegangen sein.

Die Kölner Umweltzone hat das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW untersucht. Ergebnis: Die Feinstaubbelastung soll um fünf bis acht Mikrogramm pro Kubikmeter zurückgegangen sein. Dadurch gab es in Köln 17 bis 30 Überschreitungstage weniger.

Foto: VCD

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