Audi A1 e-tron

Seit heute fahren 20 Audi A1 e-tron in der Modellregion München. Einige der Elektroautos sind bereits seit einigen Wochen in der Hand von Testkunden. Projektpartner für den Flottenversuch sind Audi, E.ON, Stadtwerke München (SWM) und die Technische Universität München (TUM). E.ON und die SWM sind verantwortlich für den Ausbau und den Unterhalt der Ladeinfrastruktur im Ballungsraum München.


In einem symbolischen Akt übergab Audi heute die A1 e-tron Flottenfahrzeuge an seine Projektpartner und Testkunden. E.ON und SWM haben eine bedarfsorientierte Lade-Infrastruktur installiert – E.ON vorwiegend im Umland, die SWM in der bayerischen Landeshauptstadt. Alle Stromtankstellen werden aus erneuerbaren Energien gespeist.

Das Flottenprojekt läuft im Rahmen der vom Bundesverkehrsministerium unterstützten „Modellregion Elektromobilität München“. In der Modellregion München fördert das Bundesministerium für Verkehr die Elektromobilität mit rund zehn Millionen Euro. Das Projekt wird sich unter anderem auch mit der Datenübertragung zwischen Fahrer, Auto und Stromtankstelle bis hin zum Stromnetz beschäftigen. Dabei wird beispielsweise der Einsatz von Smartphones als zentrale Schnittstelle für den Fahrer getestet.

Beim Audi A1 e-tron handelt es sich um ein Elektroauto mit Range Extender genanntem Reichweitenverlängerer. Dank seiner Leistung von 75 kW (102 PS) soll der A1 e-tron eine Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h erreichen. Ist die Energie der Batterie erschöpft, lädt ein kompakter Verbrennungsmotor, der Range Extender, die Batterie im Bedarfsfall nach und esoll die Reichweite auf bis zu 250 km erhöhen. Auf den ersten 50 Kilometern, etwa im Stadtverkehr, ist das kompakte Elektroauto emissionsfrei unterwegs. Als Batterie fungiert ein Paket aus Lithium-Ionen-Modulen, das vor der Hinterachse in die Bodengruppe integriert wurde. Der viersitzige A1 e-tron ist damit speziell für den täglichen Einsatz in Ballungsräumen konzipiert. Der Verbrauch soll bei 1,9 l/100 km liegen – das entspricht einem CO2-Äquivalent von nur 45 g/km berechnet nach dem Entwurf für die Normung zur Ermittlung des Verbrauchs von Range Extender-Fahrzeugen.

Ruth Werhahn, Bereichsleiterin Elektromobilität der E.ON AG, betont: „Mit dem heute gestarteten Flottenversuch bauen wir unsere Erfahrungen aus inzwischen mehr als zehn Pilotprojekten zur Elektromobilität in sechs europäischen Ländern weiter aus. So sind wir bei der Ladeinfrastruktur neue Wege gegangen. Neben öffentlichen Ladesäulen im Umland haben wir in Innenstadt-Parkhäusern neuartige Ladesäulen installiert. Diese werden mit dem Parkticket freigeschaltet und der Strom wird einfach über einen Aufschlag mit der Parkgebühr bezahlt.“

E.ON hat bereits Ladelösungen für jeden Anwendungszweck zur Marktreife entwickelt. So vertreibt das Unternehmen für Privatkunden bundesweit eine Ladebox für die heimische Garage in Kombination mit einem Ökostromtarif und einem Sicherheitscheck der Elektroinstallation im Haushalt. Denn nicht jede Steckdose ist mit ihrer Verkabelung den Belastungen eines stundenlang mit hoher Leistung ladenden Elektroautos gewachsen. Zudem liefert E.ON eine Ladestation für den öffentlich zugänglichen Bereich vor allem für gewerbliche Kunden. Hier können bis zu zwei Elektroautos an verschiedenen Anschlüssen laden. Die Fahrer identifizieren sich über eine Magnetkarte. Beide Stromtankstellen kommen auch im Rahmen des Flottenversuches in München zum Einsatz. Darüber hinaus treibt E.ON die Weiterentwicklung der Ladetechnologie voran und setzt hierbei auf Gleichstrom-Schnellladung sowie das kabellose Laden.

Die TU München erfasst und evaluiert das Mobilitätsverhalten während der Projektlaufzeit: Wie stark und in welchen Situationen wird ein Elektroauto genutzt? Und welchen Einfluss hat dieses Angebot auf die Nutzung anderer Verkehrsmittel? Zur Klärung dieser Fragen haben die Lehrstühle für Fahrzeugtechnik und für Ergonomie eine mobile Anwendung entwickelt, die alle Teilnehmer des Flottenversuchs auf einem Smartphone bekommen. Das Gerät soll ihr gesamtes Mobilitätsverhalten aufzeichnen – vom Fahrrad über E-Auto und Pkw mit Verbrennungsmotor bis hin zu Bus und Bahn. Parallel dazu erstellt der Lehrstuhl für Dienstleistungsmarketing eine Studie, die kundengerechte Abrechnungsmodelle für Elektromobilität finden soll.

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Foto: Audi

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