Es ist schon hochinteressant zu verfolgen, wie sich die verschiedenen Tuner – wobei jeder eine irgendwie andere Ausrichtung hat – nahezu überschlagen, um ihre Version der Veredelung des jüngsten Familienmitgliedes der Marke mit den vier ineinander verschlungenen Ringen, den Audi A1, zu präsentieren. Und so ist es nur folgerichtig, dass Pogea Racing vom Bodensee nun den weltweit ersten A1 auffahren lässt, der „nur“ durch klassisches Chiptuning leistungsgesteigert wurde.

Dabei hat der Friedrichshafener Tuner – im Gegensatz zu allen anderen – weder eine dieser ominösen Tuningboxen noch ein sogenanntes Zusatzsteuergerät installiert. Das werkseitig verbaute Motor-Steuergerät ist nämlich mit einem System namens Tuning Protection Level 10 ausgerüstet, welches, per Passwort geschützt, den Zugang zum Steuergerät unterbindet. Darüber hinaus sind nicht nur die Motorendaten, sondern grundsätzlich alle Prozessoren passwortgeschützt. Die schwäbischen Profis haben all diese Passwörter jedoch deaktiviert. Und trotzdem ist das Fahrzeug nach wie vor voll diagnosefähig. Die durchgeführte Tuning-Maßnahme hat keinerlei negativen Einfluss auf die herstellerseitig gewährten Schutzfunktionen, die gegenüber einer Tuningbox komplett erhalten bleiben und das Steuergerät ist ebenfalls keinerlei Einschränkungen unterworfen.


Die aus Vorgenanntem resultierenden Leistungen steigern sich gegenüber der Serie (122 PS, 200 Newtonmeter maximales Drehmoment und 202 km/h Topspeed) auf nunmehr 156 PS bei 5.500 U/min beziehungsweise 266 Newtonmeter bei 3.300 U/min. Die Vmax-Sperre ist aufgehoben, wodurch „der Kleine“ jetzt 245 km/h zu rennen imstande ist.

An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass es sich hierbei um die Stage I-Ausbaustufe handelt, die auf den Alltagsgebrauch abgestimmt ist. Pogea Racing bietet darüber hinaus speziell für den sportlicheren Kunden ein Stage II mit zusätzlicher Ladeluftkühlung und darauf angepasster Elektronik an. Diese wurde speziell auf dem Hockenheimring entwickelt, hierfür ist dann ein KW-Gewindefahrwerk der Variante 2 mit eigener Fahrwerkscharakteristik vorgesehen.

Zugunsten der Fahrdynamik wurde ein KW-Variante 1-Gewindefahrwerk der Inox-Line installiert. Kommen wir jetzt zu einer Rad/Reifen-Kombination der besonderen Art: Auf die ultraleichten OZ Racing-Felgen namens Alleggerita HLT in 8×18’’ ET35 wurde Sport Contact 3-Bereifung von Continental aufgezogen. Für die adäquate Einbremsung sorgt eine Brembo-Bremsanlage mit gelochten Scheiben vorne und hinten sowie Bremsbelägen gleicher Herkunft rundum.

Die „Kommunikation“ mit der Umgebung übernimmt ein hauseigenes Abgassystem, bestehend aus Vor- und Endschalldämpfer sowie zwei 76mm Skyline-Endrohren mit Lasergravur, das Ganze ist aus praktisch unverwüstlichem US409 Marine-Edelstahl hergestellt. Abschließend bedarf noch der Sportluftfilter aus dem Hause BMC der lobenden Erwähnung.
Womit das dem Namen nach präsidiale Gefährt ein unmissverständliches „Startklar!“ verlauten lässt…
www.pogea-racing.com

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Fotos: Jordi Miranda

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