Auto­fah­rer auf­ge­passt: Die Som­mer­fe­rien sind vor­bei! Für rund 700.000 Schul­an­fän­ger beginnt ab die­ser Woche ein neuer Lebens­ab­schnitt. Ampeln, Zebra­strei­fen und Hal­te­stel­len stel­len Kin­der vor Her­aus­for­de­run­gen. 2013 kamen laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt 58 Kin­der ums Leben, 2012 waren es 73 Kin­der zwi­schen 0 und 15 Jah­ren. Ursa­che ist vor allem das Fehl­ver­hal­ten von Auto­fah­rern beim Abbie­gen und an Kreu­zun­gen. Der ACV gibt Tipps für einen unfall­freien Schul­weg.


Für viele Erst­kläss­ler beginnt diese Woche der Ernst des Lebens. Nordrhein-Westfalen star­tet als ers­tes Bun­des­land in das neue Schul­jahr. Für Auto­fah­rer heißt das: Tempo run­ter, Rück­sicht neh­men. „Auto­fah­rer soll­ten vor allem vor und nach Schul­be­ginn beson­ders auf­merk­sam und vor­sich­tig fah­ren“, sagt ACV-Geschäftsführer Horst Metz­ler.
Kin­der müs­sen Ver­kehrs­re­geln erst noch erler­nen und kön­nen viele Situa­tio­nen noch nicht rich­tig ein­schät­zen. „Sie ren­nen unver­mit­telt über die Straße, las­sen sich leicht ablen­ken und haben durch ihre Kör­per­größe ein gerin­ge­res Sicht­feld“, warnt Metz­ler wei­ter.

Viele ABC-Schützen fah­ren zum ers­ten Mal selbst­stän­dig mit dem Bus oder der Bahn. Doch auch für Fuß­gän­ger steckt der Schul­weg vol­ler Tücken und Gefah­ren. Täg­lich üben die Klei­nen das sichere Ver­hal­ten im Stra­ßen­ver­kehr. Der ACV stellt die wich­tigs­ten Tipps für einen unfall­freien Schul­weg zusammen.

Der Schul­weg mit dem Eltern-Taxidienst

  • Viele Eltern brin­gen ihre Kin­der mit dem Auto zur Schule. Der ACV rät:
  • Tempo run­ter und auf­merk­sam fah­ren. Vor allem wenn Kin­der am Stra­ßen­rand ste­hen.
  • Kin­der nur auf Geh­weg­seite aus­stei­gen las­sen. Vor­her den Blick in den Rück­spie­gel nicht ver­ges­sen. Geh­wege kön­nen gleich­zei­tig auch Fahr­rad­wege sein und zu Unter­richts­be­ginn vor Schu­len stark befah­ren wer­den.
  • Nach Schul­schluss nicht auf der gegen­über­lie­gen­den Stra­ßen­seite halten.
  • Keine Schul­busse behin­dern. Nur anhal­ten, wo es erlaubt ist.

Der Schul­weg zu Fuß

  • Bereits vor Schul­be­ginn soll­ten Eltern gemein­sam mit ihren Kin­dern einen geeig­ne­ten Schul­weg pla­nen und ihn mehr­mals abge­hen. Dabei kön­nen sie auf Gefah­ren auf­merk­sam machen und über­prü­fen, ob ihr Kind sie beim nächs­ten Bege­hen bereits ver­in­ner­licht hat.
  • Kleine Umwege auf dem Weg zur Schule soll­ten in Kauf genom­men wer­den, wenn dadurch gefähr­li­che Situa­tio­nen, zum Bei­spiel eine gefähr­li­che Kreu­zung oder eine viel befah­rene Straße umgan­gen wer­den können.
  • Vor allem das Über­que­ren von Stra­ßen soll­ten Erst­kläss­ler ler­nen. An Zebra­strei­fen ste­hen blei­ben, Hand­zei­chen geben, Autos beob­ach­ten, Straße über­que­ren.
  • Eine rote Ampel heißt immer ste­hen blei­ben.
  • Par­kende Autos beein­träch­ti­gen häu­fig die Sicht von Auto­fah­rern auf Fuß­gän­ger­über­wege. Kin­der wer­den oft schlecht oder sehr spät gesehen.

Der Schul­weg mit Bus und Bahn

  • Viele Kin­der legen ihren Weg zur Schule mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln zurück. Genau wie den Fuß­weg zur Schule, rät der ACV dazu, auch den Weg mit Bus oder Bahn, mit Kin­dern vor­her aus­rei­chend zu üben.
  • Es ist wich­tig, dass Kin­der immer genü­gend Abstand zur Fahr­bahn, Hal­te­buch­ten und zum Fahr­zeug halten.
  • Beim Ein­stei­gen soll­ten sie nicht drän­geln und schub­sen.
  • Vor­sicht vor dem Zwi­schen­raum zwi­schen Bahn und Bahnsteig.
  • Nach dem Aus­stei­gen soll­ten Kin­der war­ten, bis der Bus weg ist und erst dann die Straße über­que­ren.
  • Eine rote Ampel heißt immer ste­hen blei­ben. Den Bus zu ver­pas­sen ist nicht schlimm, der nächste kommt.

Der Schul­weg mit dem Fahr­rad

  • Ver­kehrspäd­ago­gen raten Eltern mit Kin­dern im Grund­schul­al­ter davon ab, die Klei­nen mit dem Fahr­rad in die Schule zu schi­cken. Die Anfor­de­run­gen an junge Fahr­rad­fah­rer sind hoch: Sie müs­sen sicher fah­ren, gleich­zei­tig den Stra­ßen­ver­kehr vor­aus­schau­end wahr­neh­men kön­nen und Ver­kehrs­re­geln kennen.
  • Der Gesetz­ge­ber legt fest, Kin­der bis acht Jah­ren müs­sen auf dem Geh­weg fah­ren. Von acht bis zehn Jah­ren dür­fen sie sich aus­su­chen, ob sie auf dem Geh­weg oder der Fahr­bahn fah­ren.
  • Schüt­zen Sie ihr Kind mit einem Helm vor schwe­ren Hirn- und Schä­del­ver­let­zun­gen.

Unfall­sta­tis­tik 2013
Im Jahr 2013 star­ben laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt 3.339 Men­schen im Stra­ßen­ver­kehr, das waren 7,3 % oder 261 Per­so­nen weni­ger als 2012. Wei­tere 64.057 Ver­kehrs­teil­neh­mer wur­den schwer- (– 3,4 %) und 310 085 leicht­ver­letzt (– 2,5 %).

Gegen­über dem Vor­jahr hat­ten die Jugend­li­chen die güns­tigste Ent­wick­lung. Die Zahl der Todes­op­fer im Alter von 15 bis 17 Jah­ren ging um 21,2 % zurück. Auch kamen im Jahr 2013 wesent­lich weni­ger Kin­der (– 20,5%) und junge Erwach­sene im Alter von 18 bis 24 Jah­ren (-19,3 %) als in 2012 im Stra­ßen­ver­kehr zu Tode.

Bei den Unfall­ty­pen stand inner­orts der „Einbiegen/Kreuzen-Unfall“ (26,1 %) an ers­ter Stelle. Betrach­tet man jedoch die Unfall­fol­gen, so kamen inner­halb von Ort­schaf­ten bei den „Überschreiten-Unfällen“ die meis­ten Men­schen (26,8 %) ums Leben.

Der ACV Automobil-Club Verkehr ist derzeit mit seinen 300 000 Mitgliedern der drittgrößte Automobil-Club in Deutschland. Der Verein bietet seinen Mitgliedern umfassenden Schutz und Sicherheit im mobilen Leben und steht rund um die Uhr europaweit mit Rat und Tat zur Verfügung. Er ist serviceorientiert, leistungsfähig, preiswert und hat für jeden das optimale Leistungspaket.

Quelle: Automobil-Club Verkehr

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