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DAT Diesel-Barometer publiziert

Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) hat ihr aktuelles DAT Diesel-Barometer publiziert.Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist die im Zweimonatsrhythmus durchgeführte Befragung von Endverbrauchern, die kurz vor einem Autokauf stehen.

Die Ergebnisse sind u.a.:
Die allgemeine Situation auf dem Automobilmarkt ist weiterhin stabil. Die Neuzulassungen und Besitzumschreibungen sind nach Auswertungen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) gegenüber dem Vormonat leicht steigend. Das betrifft auch die separate Betrachtung von Diesel- und Benzin-Pkw. Die Analyse der Diesel-Gebrauchtwagen nach Euro-6-Motoren ergab, dass deren Anteil seit Jahresbeginn gestiegen ist und im Mai 26 % betrug.

Informationsfluss zu Fahrverboten

Erstmals im DAT Diesel-Barometer wurde der Informationsfluss zu Fahrverboten aufgenommen. Die repräsentativ durch die GfK im Auftrag der DAT befragten Kaufplaner gaben zu 50 % an, sie fühlten sich durch die Verbrauchermedien zum Thema Fahrverbote nicht gut informiert. Lediglich 8 % fühlten sich „sehr gut“ informiert und damit zwei Prozentpunkte weniger als im April.

Diskussion um Fahrverbote hat Auswirkung auf Kaufentscheidung

Die aktuelle Diskussion um Fahrverbote, die durch die Entwicklung in München neue mediale Aufmerksamkeit erhielt, hat eine deutliche Auswirkung auf die Kaufentscheidung. Jeder Vierte zögert seinen Kauf hinaus, um die weitere Entwicklung bei Fahrverboten und der Diesel-Diskussion abzuwarten. Gefragt nach der wahrscheinlichsten Antriebsart, die beim nächsten Pkw-Kauf infrage kommt, sprachen sich 60 % für einen Benziner, 19 % für einen Hybrid, 16 % für einen Diesel, 3 % für ein Elektrofahrzeug und 2 % für einen gasbetriebenen Pkw aus.

Vielfahrer würden sich für Diesel entscheiden

Die Unterschiede bei den Kraftstoffpreisen liegen nach Auswertungen des ADAC bei 20 Cent zwischen Diesel und Benzin. Vielfahrer, die mehr als 30.000 km pro Jahr fahren, würden sich auf Basis der aktuellen Befragung für das DAT Diesel-Barometer zu 37 % für einen Diesel entscheiden. Wer weniger als 10.000 km pro Jahr fährt, würde zu 73 % einen Benziner wählen und nur zu 9 % einen Diesel.

Preise für Diesel-Gebrauchtwagen weiterhin stabil

Die Analyse der Fahrzeugwerte ergab, dass sich die der Diesel-Gebrauchtwagen im Durchschnitt weiterhin stabil verhalten. Die dreijährigen Gebrauchtwagen liegen mit 55,2 % des ehemaligen Listenneupreises 1,1 Prozentpunkte unter den vergleichbaren Benzinern. Entgegen der publizierten Stimmung im Markt ist hier noch kein dramatischer Wertverlust zu beobachten. Immer problematischer für den Handel stellen sich die weiter gestiegenen Standzeiten dar und die damit verbundenen Kosten von durchschnittlich 24,– Euro pro Pkw und Tag. Jeder Diesel-Pkw steht im Schnitt 99 Tage beim Händler, bevor er verkauft wird. Das sind fünf Tage mehr als im Vormonat April und 15 Tage mehr als vergleichbare Benziner. Auffällig ist, dass mehr Dieselfahrer als vor zwei Monaten ihren aktuellen Diesel-Pkw möglichst schnell loswerden möchten, da sie entweder mit drohenden Fahrverboten oder mit fallenden Werten rechnen. 25 % fürchten sinkende Verkaufspreise, 26 % drohende Fahrverbote.

Bedeutung des Diesel wird abnehmen

Bei der Frage nach der Zukunft des Diesels gaben 64 % der befragten Endverbraucher zu Protokoll, dass die Bedeutung des Diesels im Vergleich zum Benziner abnehmen werde. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als bei der letzten Befragung im April.

Foto: DAT