Scheinbar harmlosen Präparate können Nebenwirkungen haben</strong
In jeder Apotheke gibt es mit und ohne Rezept eine große Auswahl an Grippe- und Erkältungsmitteln. Diese scheinbar harmlosen Präparate können Nebenwirkungen haben, die eine Verkehrsteilnahme erschweren, weil sie beispielsweise die individuelle Fahrtüchtigkeit einschränken.
„Erkältungsmedikamente helfen uns, Beschwerden wie Husten, Schnupfen und Kopfschmerzen zu bekämpfen. Da einige sich auch negativ auf die Fahrtüchtigkeit auswirken können, ist bei der Einnahme Vorsicht gefragt. Grundsätzlich gilt hierbei, auf Alkohol zu verzichten.“
Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und Bundesminister a. D.
Zu Risiken und Nebenwirkungen …
Der Hustenwirkstoff „Codein“ beispielsweise verringert die Fähigkeit des Auges, sich an wechselnde Lichtverhältnisse anzupassen. Bei Gegenlicht oder in der Dämmerung können Pkw-Fahrten dann sehr beschwerlich werden. Auch Schmerz- und Beruhigungsmittel können sich negativ auswirken, weil sedierende Bestandteile die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit einschränken. Körperliche Ausfallerscheinungen wie Müdigkeit, Unaufmerksamkeit und Benommenheit sind deutliche Warnzeichen, das Fahrzeug lieber stehen zu lassen.
… lesen Sie die Packungsbeilage …
Etwa 15 bis 20 Prozent der erhältlichen Medikamente wirken sich auf die Fahrtüchtigkeit aus. Wenn dies der Fall ist, muss es im Beipackzettel eindeutig festgehalten sein. Dort erfährt man ebenfalls, ob es sich um ein Kombipräparat handelt, also zum Beispiel ein Schmerzmittel mit einem aufputschenden Wirkstoff. Je nach körperlicher Verfassung können die verschiedenen Wirkungen unvorbereitet eintreten oder nachlassen.
… und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Wer unsicher ist oder verschreibungspflichtige Medikamenten benötigt, lässt sich am besten vom Hausarzt oder in der Apotheke beraten. Hierbei sollten auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten angesprochen werden, damit es nicht zu einem unverträglichen Mix kommt. Besonders ältere Verkehrsteilnehmer nehmen oft regelmäßig Arzneimittel ein, die den Blutdruck oder die Herztätigkeit regulieren. Dies muss aufeinander abgestimmt werden.
Quelle: Deutsche Verkehrswacht