Autor: Karl Seiler, auto-medienportal.net
Einen platten Reifen in weniger als 15 Minuten reparieren – ohne Aufbocken des Fahrzeugs und den Einsatz eines Reserverades – will die italienische TEK Automotive Group in Zukunft jedem Auto- oder Motorradfahrer ermöglichen. Dazu werden Endverbrauchern jetzt unter dem Markennamen „Fix & Go“ in fünf Größen ein kleiner Kompressor und eine Reparaturflüssigkeit über Händler oder das Internet angeboten.
Pannen-Sets statt eines Reserve- oder Notrades werden seit einigen Jahren von vielen Automobil-Herstellern immer häufiger dort eingesetzt, wo es aus Verbrauchsgründen auf bis zu 20 Kilogramm Gewichtsersparnis ankommt und wegen einer guten Infrastruktur größere Reifenschäden wie Schnitte oder Risse in der Seitenwand selten zu befürchten sind. Löcher in der Lauffläche sind dagegen bis maximal sechs Millimeter Durchmesser mit Reparatur-Flüssigkeit relativ leicht abzudichten. Zeitliche Grenzen setzt höchstens die – bei „Fix & Go“ fünf Jahre betragende – Haltbarkeit der Reparatur-Flüssigkeit.
Die 1996 gegründete TEK Automotive Group wurde mit ihrem selbst entwickelten Reifen-Reparatur-Kit ein Jahr später schon Erstausrüster bei Alfa Romeo, beliefert seit 2001 Subaru und ist seit 2003 über General Motors in Nordamerika vertreten. Der Einstieg in den asiatischen Markt – bei Kia und Suzuki – gelang, nachdem 2007 ein eigenes Werk in Shanghai die Produktion aufnahm. Seit 2009 werden jährlich über eine Million Einheiten produziert und TEK ist über Holden auch in Australien präsent.
Wurden anfangs ausschließlich Personenwagen mit TEK-Produkten bestückt, so folgten 2005 Fiat-Transporter, und vor zwei Jahren wurde ein neues Reparatur-Kit für schwere Nutzfahrzeuge eingeführt. Inzwischen haben sich (einschließlich Ferrari, Maserati und Iveco) 24 Fahrzeug-Hersteller weltweit für die Verwendung von „Fix & Go“ statt eines Reserverades entschieden.
Heute bilden neun unterschiedliche Reifen-Reperatur-Sets das Angebot von TEK Automotive und werden ausschließlich im eigenen Werk in China produziert. Fünf dieser Produkte wurden jetzt für das Aftermarket-Geschäft ausgewählt. Für den Vertrieb in Deutschland sollen Schritt für Schritt Händler gewonnen werden. Endverbraucher will man mit kompletten Geräten und Ersatzteilen aber auch über das Internet erreichen. Dort kann das zu Fahrzeugtyp und Reifengröße passende Modell leicht ermittelt werden. Dazu ist die Website www.fixandgo.com geschaltet – derzeit aber nur in italienischer und englischer Sprache. Eine deutsche Version wird vorbereitet und sollte im Laufe des Jahres fertig sein
Das kleinste Gerät Microir für 79.99 Euro funktioniert ebenso wie das etwas größere Air für 59.99 Euro mit einer separaten Dichtmittel-Flasche und 200 Milliliter oder 400 Milliliter Inhalt. Es ist vor allem für Zweiräder oder Kleinwagen gedacht. Das Airflex für 89.99 Euro arbeitet bereits halbautomatisch, d. h. die Dichtmittel-Flasche (400 ml) wird auf das Gerät aufgesetzt und ihr Inhalt durch das Reifenventil über die Druckleitung in den Pneu eingebracht. Damit lassen sich fast alle Pkw-Reifen reparieren.
Für besonders große Pkw- und Transporter-Reifen empfiehlt sich die vollautomatisch arbeitende Einheit Sensor für 119.99 Euro. Hier ist die Dichtmittel-Flasche in das Gerät integriert. Damit genügt es, den Druckschlauch ohne Entnahme des Ventileinsatzes auf das Reifenventil zu schrauben und nach dem Anschluss der Zwölf-Volt-Stromversorgung einfach einen Knopf zu drücken. Wahlweise kann der Kompressor auch „trocken“ wie eine Luftpumpe genutzt werden. Das größte Gerät Pro für 159.99 Euro zeichnet sich durch die gleiche Technologie aus, verwendet für Lkw-Reifen aber eine Einliter-Flasche. Letztere kostet als Ersatzteil 69,99 Euro, während es sie kleineren Flaschen für 24,99 bis 44,99 Euro gibt.
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Quelle: ampnet/ks
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