Fallende Temperaturen
Mit fallenden Temperaturen steigt die Wahrscheinlichkeit für Schneefall und Frost. Für Autofahrer wird es höchste Zeit, sich auf winterliche Verhältnisse einzustellen und das Fahrzeug entsprechend vorzubereiten, damit ein Kälteeinbruch nicht zur bösen Überraschung wird.
Richtige Reifen
Bei Schnee, Schneematsch und Glatteis müssen in jedem Fall Winterreifen oder Ganzjahresreifen aufgezogen sein, um eine sichere Haftung zu behalten. Als wintertauglich gelten nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol auf der Flanke (Bergpiktogramm mit Schneeflocke). Reifen, die lediglich das alte „M+S“-Symbol haben und vor 2018 hergestellt wurden, dürfen zwar noch genutzt werden, jedoch entsprechen sie nicht mehr den geforderten Sicherheitsstandards. Winterreifen, die ab Januar 2018 produziert werden, müssen den höheren Standard erfüllen und das Alpine-Symbol tragen, sonst dürfen sie bei winterlichen Straßenverhältnissen nicht gefahren werden.
Sinken die Temperaturen, sinkt auch der Luftdruck in den Reifen. Prüfen Sie diesen regelmäßig und kontrollieren Sie gleich auch das Profil. Mindestens vier Millimeter Profiltiefe sind dringend empfohlen. In Bergregionen mit viel Schneefall gehören zusätzlich Schneeketten zur Standardausrüstung. Sie werden bei besonders harten Bedingungen auf die Antriebsräder gezogen. Wenn sie zum Einsatz kommen, beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit 50 Km/h. Probieren Sie das Anlegen vorher aus, damit es im Ernstfall schneller durchführbar ist.
Startklar bleiben
Bei eisigen Temperaturen ist das Starten des Fahrzeugs die erste Herausforderung. Lassen Sie in der Werkstatt rechtzeitig Ladezustand und vor allem Kapazität der Autobatterie prüfen und tauschen sie diese gegebenenfalls aus. Ein Starthilfekabel sollte sich immer im Auto befinden.Auch ein Ölwechsel kann vor dem Wintereinbruch hilfreich sein. Synthetische Leichtlauf-Motoröle helfen beim Kaltstart, da sie eine geringere Viskosität haben, also fließfähiger sind und somit auch bei niedrigen Temperaturen gut schmieren. Lässt sich das Auto gar nicht mehr starten oder bleibt es auf der Strecke liegen, hilft nur noch das Abschleppseil.
Durchblick behalten
Wenn es geschneit hat, entfernen Sie vor der Fahrt mit einem Handbesen den lockeren Schnee vom gesamten Auto – auch vom Dach, damit dieser beim Bremsen nicht auf die Frontscheibe rutscht oder durch den Fahrtwind die nachfolgenden Fahrzeuge stört. Vereiste Scheiben werden mit dem Eiskratzer vollständig befreit. Kleine Gucklöcher auf der Windschutzscheibe reichen nicht aus! Wer sich die Arbeit ersparen möchte, legt eine Isolierplane auf die Frontscheibe seines geparkten Autos.
Überprüfen Sie die Scheibenwischer, sie sind im Winter stark beansprucht und müssen regelmäßig kontrolliert werden. Klappen sie die Wischer über Nacht hoch, damit sie nicht vereisen oder festfrieren. Vergessen Sie auch das Frostschutzmittel in der Wischanlage nicht, es hält die Leitungen eisfrei.
Auch im Innenraum müssen Sie für klare Verhältnisse sorgen, denn im Winter beschlagen die Scheiben schneller. Reinigen Sie die Glasflächen gründlich und wählen Sie bei Ihrer Lüftung und Heizung die entsprechende Einstellung, um die Scheiben freizuhalten.
Zugang verschaffen
Wenn es draußen friert, kann schon das Einsteigen zum Hindernis werden. Wer sein Auto nicht mit der Fernbedienung öffnen kann, braucht im Winter einen Türschlossenteiser – der gehört natürlich in die Jackentasche und nicht ins Handschuhfach.
Die Gummidichtungen von Türen, Heckklappe oder Motorhaube können am Blech anfrieren und beim Öffnen einreißen. Um das Festfrieren zu verhindern und die Dichtungen zu schützen, behandeln Sie diese am besten mit fetthaltigen Stoffen wie beispielsweise Silikonöl, Glycerin oder Talg.
Quelle: Deutsche Verkehrswacht