– Das Konzeptfahrzeug feiert auf der Seoul Motor Show seine Weltpremiere und zeigt ein kraftvoll-elegantes Design, das durch Einfachheit geprägt ist
– Die aufs B-Segment zugeschnittene E-Studie verbindet koreanische Tradition mit neuesten Hightech-Elementen
Auf der Seoul Motor Show präsentiert Kia Motors erstmals sein neues Konzeptfahrzeug Naimo. Das Elektro-CUV (Crossover Utility Vehicle) wurde vom internationalen Kia-Designteam in Seoul kreiert und sticht durch seine einfachen Linien und ein kraftvoll-stabiles Auftreten ins Auge. Der Kia Naimo – dessen Name an das koreanische Word „Ne-mo“ („quaderförmig“) angelehnt ist – verbindet koreanische Tradition mit technischer Innovation.
Im klaren, schlichten Außendesign heben sich einige Schlüsseldetails markant hervor, darunter die optische Einheit von Frontscheibe und Seitenfenstern, das asymmetrisch geteilte Glasdach sowie die LED-Frontscheinwerfer und Heckleuchten im Punkt-Muster. Diese Kombination von Einfachheit und Komplexität ist in vielen traditionellen koreanischen Künsten und Handwerken weit verbreitet. Besonders die asiatische Celadon-Keramik hat das Design des Kia Naimo stark beeinflusst. Deren asymmetrische Formgebung prägte das Glasdach-Design, und die Karosseriefarbe des Naimo ist an das Celadon-typische Jadegrün angelehnt.
Um der Studie eine Premium-Anmutung und ein klares, aufgeräumtes Erscheinungsbild zu geben, setzte das Kia-Designteam verschiedene Hightech-Elemente ein. Statt herkömmlicher Scheibenwischer übernehmen beim Naimo Druckluftdüsen unterhalb der Frontscheibe die Wischer-Funktion. Die Außenspiegel wurden durch Miniaturkameras ersetzt, die in die A-Säulen integriert sind.
Im Innenraum, dessen Design Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, finden sich viele von Hand bearbeitete Materialien. Die Türen und der Boden sind mit koreanischer Eiche verkleidet, für den Dachhimmel wurde koreanisches Hanji-Papier verwendet. Neben diesen traditionellen Materialien finden sich modernste Elemente wie die Instrumenteneinheit in Form eines TOLED-Display (Transparent Organic LED) – das im abgeschalteten Zustand völlig transparent ist – sowie Anschlüsse für Entertainment- und Kommunikationsgeräte.
Der Kia Naimo ist – nach den Studien Venga EV und POP – das dritte Elektrofahrzeug, das die Kia Motors Corporation innerhalb eines Jahres präsentiert. Mit der 3,89 Meter langen, 1,84 Meter breiten und 1,59 Meter hohen Studie will Kia die Marktchancen eines emissionsfreien, fünftürigen und viersitzigen City Car in diesem kommenden Nischen-Segment erkunden. Dank des großen Radstands (2,65 Meter) und der kurzen Überhänge bietet der Naimo seinen Insassen sehr viel Kopf-, Bein- und Schulterfreiheit. Durch die fehlenden B-Säulen und die Portaltüren – die hinteren Türen sind hinten angeschlagen – ist der Ein- und Ausstieg sehr bequem. Und die dreigeteilte Heckklappe ermöglicht je nach Bedarf unterschiedlich große Zugänge zum Gepäckraum.
Angetrieben wird das Elektrofahrzeug von einem permanentmagnetischen Synchronmotor (PMSM) mit 80 kW (109 PS) Leistung und 280 Nm Drehmoment. Der Naimo soll eine Höchstgeschwindigkeit von 150 Stundenkilometer erreichen.
Die Batterie hat eine Kapazität von 27 Kilowattstunden und befindet sich unter dem Gepäckraumboden. Dieser „Twin-Pack“-Akku arbeitet mit der zukunftsweisenden LiPoly-Technologie (Lithium-Ionen-Polymer), die gegenüber anderen Batterietypen viele Vorteile bietet. Mit einer Batterieladung soll der Naimo eine Reichweite von bis zu 200 Kilometer haben. Um den Energieverbrauch zu reduzieren, ist die Studie mit besonders aerodynamischen 20-Zoll-Leichtmetallrädern ausgestattet.
Im Schnelllade-Modus (50 kW) soll die Batterie innerhalb von 25 Minuten zu 80 Prozent ihrer Kapazität geladen haben. Im normalen Lade-Modus (3,3 kW) soll die Batterie nach 5,5 Stunden voll aufgeladen sein.
Der Naimo wird in die wachsende Kia-Testflotte von Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen integriert. Diese Fahrzeuge werden über lange Zeiträume und unter ganz unterschiedlichen Bedingungen getestet, um auf deren Basis künftige Serienmodelle mit stark reduzierten oder gar keinen Emissionen zu entwickeln.
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Fotos: Kia
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