Die Geschichte von FIAT
Gleich drei Präsentationen in Turin würdigen den 125. Geburtstag von FIAT. Das Museo Nazionale dell’Automobile erzählt mit „125 volte FIAT – La modernitá attraverso l’imaginario FIAT“ die Geschichte der 1899 gegründeten Fabbrica Italiana Automobili Torino im Kontext der Industrieentwicklung im 20. Jahrhundert. Diese Ausstellung läuft noch bis zum 4. Mai 2025. Der Heritage Hub widmet sich unter dem Motto „INSOLITE E SORPRENDENTI FIAT” den weniger bekannten und überraschenden Fahrzeugmodellen aus 125 Jahren FIAT. Und das Centro Storico FIAT zeigt bislang unveröffentlichte Dokumente aus den umfangreichen und öffentlich nicht zugänglichen Archiven der Marke.
„125 Mal FIAT: Die Moderne in der Fantasie von FIAT“
Die Ausstellung im MAUTO, deren Thema ins Deutsche übersetzt etwa „125 Mal FIAT: Die Moderne in der Fantasie von FIAT“ bedeutet, wurde von Giuliano Sergio kuratiert sowie in Zusammenarbeit mit dem Centro Storico FIAT und dem Heritage Hub realisiert. Sie konzentriert sich auf den gesellschaftlichen Einfluss und das daraus resultierende künstlerische und visuelle Erbe von FIAT.
Das Nationale Automuseum in Turin erläutert mit der Ausstellung die tiefe Verbindung zwischen FIAT und der kulturellen, industriellen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Das Unternehmen stand im 20. Jahrhundert an der Spitze der industriellen Revolution in Italien. Exponate unter anderem aus den Bereichen Kunst, Kino und Design unterstreichen den Einfluss von FIAT auf die italienische Moderne. Zu sehen sind unter anderem neun der ikonischsten Fahrzeuge der Marke, darunter ein Fiat 508 Balilla von 1932, ein Fiat 500 A Topolino von 1936, ein Fiat Panda von 1982 und der aktuelle Fiat 500e. Die dritte Generation des Cinquecento wird im FIAT Werk Mirafiori in Turin gefertigt und ist in Europa ein Bestseller unter den elektrisch angetriebenen Stadtautos.
Eine große Auswahl an Kunstwerken, Erinnerungsstücken, Archivdokumenten sowie Grafiken, Fotos und Videos begleitet die ausgestellten Fahrzeuge. Darüber hinaus nehmen in Zusammenarbeit mit der Universität Turin organisierte Podiumsdiskussionen die Themen der Ausstellung auf.
„Unerwartete und überraschende FIAT”
Parallel zum Automuseum zeigt der Heritage Hub in Turin eine Sonderausstellung mit weniger bekannten Fahrzeugmodellen von FIAT. Die Präsentation zeichnet die kontinuierliche Entwicklung der Marke nach, die auch heute noch mit modernem Design, fortschrittlicher Technologie und unkonventionellen Modellentscheidungen überrascht. Im Rahmen der drei Kernthemen Innovation, Effizienz und Fahrfreude wird dargestellt, wie FIAT im Laufe der Jahrzehnte mit innovativen und zukunftsweisenden Lösungen experimentierte und Effizienz als Optimierung von Ressourcen, Kosten und Raum interpretierte. Darüber hinaus wird die spielerische Seite der Marke anhand von Modellen gezeigt, die sich durch einzigartigen Stil und sportliche Fahrleistung auszeichnen.
Die Vielseitigkeit und den Pioniergeist von FIAT belegen ikonische Modelle wie der Fiat 520 aus den 1920er Jahren und das Konzeptfahrzeug Fiat Scia aus dem Jahr 1993, das neue technische und stilistische Möglichkeiten aufzeigte. Das elektrisch angetriebene Konzeptfahrzeug Fiat Vanzic aus dem Jahr 1995 nahm die urbane Elektromobilität vorweg. Der Fiat 500 Giardiniera Legno, der Fiat 600 Multipla und der Fiat Panda Militare Steyr Puch stehen für die Suche nach dem optimalen Kompromiss aus Platzangebot, Kosten und Funktionalität sowohl im zivilen als auch im kommerziellen und militärischen Einsatz. Zu den Stars der Ausstellung zählen außerdem der sportliche Fiat Uno Turbo Trofeo, der Fiat Panda Jolly, der Fiat 500 Barbie Edition sowie der exklusive Fiat Qubo Spiaggina.
Die Ausstellung „Unerwartete und überraschende FIAT” ist freitags, samstags und sonntags ausschließlich im Rahmen von Führungen geöffnet. Reservierungen sind auf der Internetseite des Heritage Hub (Link) möglich.
Bisher unveröffentlichtes Material auch dem Archiv
Einen weiteren Aspekt greift das Centro Storico FIAT auf. Das Turiner Dokumentationszentrum der Marke zeigt unveröffentlichtes Material aus seinen Archiven, die zusammen mit dem Institut für Erbe und Arbeitskultur der Wirtschaft und des Sozialrechts (ISMEL) ausgewählt wurden.
Fotos: Stellantis Germany GmbH