Maximum an Stil und Leistung
In diesem Jahr feiert der Fiat-Abarth 850 TC seinen 60. Geburtstag. Als er 1961 auf dem Markt kam, war er das erste Auto der Marke mit dem Skorpion im Logo, das mit dem Akronym „TC“, also „Turismo Competizione“ belegt wurde. Es offenbarte seine „Doppelseele“ somit schon im Namen. Und heute sind diese historischen Bezeichnungen – Turismo und Competizione – die Namen von zwei Versionen des neuen Abarth 595. Schließlich bieten auch die aktuellen Fahrzeuge ein Maximum an Stil und Leistung.
Abarth wächst kontinuierlich weiter
Nach einem äußerst positiven Jahr 2020 mit einem Anstieg des Marktanteils von fast 50 Prozent gegenüber 2019, bestätigte sich der positive Trend in Europa in den ersten vier Monaten des Jahres 2021 dank der neuen Abarth 595 Range und den frischen Ausgaben von 595 Turismo und 595 Competizione.
Performance und Sound
Performance, die garantiert Adrenalin ins Blut pumpt, dazu der Sound der Abgasanlage, das unverwechselbare Design und maximaler Fahrspaß – so lässt sich der Erfolg des kleinen Supersportwagens aus dem Hause Abarth beschreiben. Er sorgt auf der Straße und der Rennstrecke für schiere Freude, genau wie es einst dem 1961er Fiat-Abarth 850 TC gelang: Diese authentische, dynamische Sonderserie war alltagstauglich, bewies aber auch auf den Rennstrecken ihre Fähigkeiten. Und nun feiert die ewig junge Ikone ihren 60. Geburtstag.
Deshalb erinnern 595 Turismo und 595 Competizione in Namen und Geist an diese berühmte Kreation des großen Carlo Abarth: 1961 verwandelte er ein leises Familienauto in ein handliches, leichtes und schnelles Renn-Raubtier – und gewann damit zahlreiche europäische Wettbewerbe.
Der 1961er Abarth 850 TC, der Ursprung eines legendären Skorpions
In frühen 1960er-Jahre waren geprägt vom Wirtschaftswunder. Überall in Europa wurde man mobil, das Automobil erreichte die Massen – in Italien brachte Fiat mit den Modellen 500 und 600 preiswerte und praktische Fahrzeuge auf den Markt. Carlo Abarth gelang es, auf Basis beider Modelle bezahlbare Hochleistungsautos zu bauen, die ihre Konkurrenten auf europäischen Rennstrecken davon fuhren. So wurde die Marke mit dem Skorpion im Logo zur Legende. Im Februar 1961 gelang Carlo Abarth dann ein absoluter Glücksgriff – der Fiat-Abarth 850 TC. Als Ausgangspunkt nahm er den Fiat 600 D, ausgestattet mit einem Vierzylinder-Reihenmotor mit 767 ccm Hubraum. Die Bohrung wurde auf 62,5 mm, der Hub auf 69 mm und der Hubraum dadurch auch 847 ccm erhöht. Dank neuer, härterer Kolben stieg das Verdichtungsverhältnis auf 9:2:1. Außerdem wurden eine leistungsstärkere Nockenwelle, ein 32-mm-Solex-Vergaser, ein neuer Luftfilter, eine gehärtete Kurbelwelle und ein Sportauspuff verbaut. So stieg die Leistung auf 38 kW (52 PS) – und das bei einem Leergewicht von nur 610 Kilogramm. Der Wagen soll so eine dauerhaft abrufbare Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h erreichen, wofür ein Ölkühler montiert wurde. Der befand sich zunächst unter der Stoßstange, später ersetzte er diese sogar. Um den immer stärker werdenden Motor weiter abzukühlen, wurde die Heckklappe mit Halterungen in einer erhöhten Position gehalten, was den später serienmäßigen Heckspoiler bereits andeutete. Dieses mitreißende Merkmal des 850 TC kennen Abarthisti und Motorsportfans bis heute.
Rennsporterfolge mit dem Abarth 850 TC
Erfolge auf den Rennstrecken stellten sich rasch ein, vor allem bei den intensiven Langstreckenrennen zeigten die 850 TC und deren Weiterentwicklungen Abarth 1000 und Radiale ihre Power und ihre Zuverlässigkeit. Wer tiefer in die Materie einsteigen und das Potential des ikonischen TC erforschen möchte, sollte in den Motorsportannalen nach Infos zum „2. ADAC-500 km-Rennen 1961“ auf der Nordschleife des Nürburgrings suchen. Er wird dann in den Siegerlisten unweigerlich auf Abarth und auf Namen wie Firtmayr, Abate oder Liebl stoßen. Um erfolgreich zu bleiben, wurde unter anderem eine neue, noch leistungsstärkere Version entwickelt – der 850 TC Corsa/65. Doch nicht nur die Siege des Autos begeisterten seinerzeit: Der Abarth 850 TC wurde zum Beispiel auch für die Eleganz seines Interieurs mit den herrlichen Jaeger-Instrumenten und dem Dreispeichen-Aluminiumlenkrad gelobt.
Aus industrieller Sicht wurde der Bau des 850 TC durch einen besonderen Kontrakt mit Fiat erst möglich: Die Vereinbarung sah die Produktion einer Reihe von 600 D-Modellen vorsah, die speziell für die Abarth-Werkstätten am Corso Marche in Turin bestimmt waren. Dort wurden sie dann gezielt modifiziert.
Tatsächlich hat das Akronym „TC“ also eine eigene, sehr spannende Geschichte zu erzählen. Sie erinnert aber nicht nur an ihren Urahnen, den 850 TC, sondern zum Beispiel auch an Abarth Ritmo TC 125 der frühen 1980er Jahre: Bei diesem Fahrzeug stand das Akronym „TC“ zusätzlich noch für „Twin Cam“, also für zwei – in diesem Fall obenliegende – Nockenwellen.
Abarth 595 Turismo und Abarth 595 Competizione – Leistung und Stil
Der Abarth 595 Turismo und der Abarth 595 Competizione, beide erhältlich als Limousine und Cabrio-Version mit elektrischem Verdeck, wurden für zwei unterschiedliche Zielgruppen entwickelt. Dank ihrer jeweiligen Ausstattungsmerkmale zeichnet beide Modelle ein starker, individueller Charakter aus.
Der 595 Turismo ist Ausdruck der für italienische Granturismo typischen Ästhetik und auch für ihren Komfort. Das Auto ist all jenen Individualisten gewidmet, die ihren Stil in jedem Detail leben möchten. Fahrer des 595 lieben die Stadt und ihre schönen Seiten.
Der 595 Competizione richtet sich an Puristen, die Performance und grenzenlose Sportlichkeit lieben – also an Menschen, die sich auf der Straße genauso vergnügen möchten wie auf der Rennstrecke. Der 595 Competizione ist ein Auto für alle, die jede Fahrt zu einem besonderen Erlebnis machen wollen.
Die serienmäßige Ausstattung ist außergewöhnlich und umfangreich – sie umfasst unter anderem ein 7-Zoll-Touchscreen-Infotainmentsystem, polyelliptische Scheinwerfer und Tagfahrlicht, das Abarth-spezifische Hochleistungsbremssystem und eine Taste zur Auswahl für den Fahrmodus „Scorpion“. Dieser sorgt für schnellstes Ansprechverhalten des Motors beim Gangwechsel und beim Tritt auf das Gaspedal, für mehr Drehmoment und für Kalibrierung der Servolenkung.
Als Hommage an die sportliche Geschichte von Abarth greift der 595 Competizione gleich mehrere historische Designmerkmale auf: Die neue matte Farbe Blu Rally erinnert an den Fiat 131 Abarth Rally aus den 1970er Jahren, und die neuen 17-Zoll-Leichtmetallfelgen verweisen auf die Räder des Lancia Delta HF Integrale, der Rallye-Ikone der frühen 1990er Jahre.
Unter der Haube thront der starke Euro 6D-Final-konforme 1.4 T-Jet-Motor. Er leistet im Turismo 121 kW (165 PS) und 132 kW (180 PS) im Competizione.. Auf diesem besonderen Triebwerk basieren auch die Aggregate, die in der italischen und deutschen Formel 4 eingesetzt werden.
Foto: FCA Germany AG