Flexible Schnellladesäule ab 2020 in Serie
Die Transformation der Volkswagen Konzern Komponente in Richtung E-Mobilität nimmt weiter Fahrt auf. Heute verkündete die neue Marke innerhalb des Volkswagen Konzerns die Entscheidung, die flexible Schnellladesäule ab 2020 in die Serie zu überführen. Sie kann gleichzeitig bis zu vier Fahrzeuge nach dem Prinzip einer Powerbank laden und grünen Strom zwischenspeichern. Als Produktionsstandort wurde das Komponentenwerk Hannover benannt, wo die zum Geschäftsfeld Motor gehörende Wärmetauscherfertigung schrittweise in das neue Geschäftsfeld E-Mobilität überführt wird.
„Der Aufbau der Ladeinfrastruktur ist entscheidend für den Erfolg der E-Mobilität. Die von der Konzern Komponente entwickelte flexible Schnellladesäule kann hier einen wichtigen Beitrag liefern – das zeigt uns das große Interesse potenzieller Partner. Die Ladesäule ist ein Baustein in der End-to-End-Verantwortung der Konzern Komponente für die Hochvolt-Batterie – vom Kompetenzaufbau in der Zellfertigung bis zum Recycling. Gleichzeitig schaffen wir für das Komponentenwerk Hannover mit der Transformation des Wärmetauschers eine nachhaltige Zukunftsperspektive in unserem neuen Geschäftsfeld E-Mobilität.“
Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Konzern Komponente
Ermöglichung der dringend notwendigen Transformation
Die Produktion der flexiblen Schnellladesäule ersetzt ab 2020 in Hannover schrittweise die Fertigung des zum Geschäftsfeld Motor und Gießerei gehörenden Wärmetauschers. Der Einstieg in die E-Mobilität ermöglicht dem Werk die dringend notwendige Transformation – und soll zur Stabilisierung der Beschäftigung sowie zur nachhaltigen finanziellen Stärkung des Komponentenstandortes Hannover beitragen. Gleichzeitig werden die bestehenden Kompetenzen der Mitarbeiter vor Ort genutzt: Ein Entwickler für Wärmetauscher nutzt sein Know-how künftig zum Beispiel für die Entwicklung von Batteriekühlsystemen oder für die Optimierung des Thermomanagements.
Seit 2018 in die Planung eingebunden
Bereits seit 2018 sind Entwickler und Planer in die Pilotierung des Konzepts der flexiblen Schnellladesäule eingebunden. Das Pilotprojekt startet im Sommer 2019 gemeinsam mit der Stadt Wolfsburg. Ab 2020 soll die Produktion der ersten Schnellladesäulen am Standort Hannover beginnen. Parallel laufen Kooperationsgespräche mit möglichen Partnern. Prognosen sollen zeigen, dass mit dem Hochlauf der E-Mobilität in den kommenden Jahren mit einer hohen Nachfrage nach den flexiblen Schnellladesäulen zu rechnen ist.
Ladesäule ermöglicht Batterien ein zweites Leben
Technisch basiert die Ladesäule auf dem Batteriepaket des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des Volkswagen Konzerns und wird auf dessen Zellmodule ausgelegt. Später soll die Ladesäule Batterien aus E-Fahrzeugen ein zweites Leben ermöglichen. Denn diese verlieren mit der Zeit Ladekapazität. Verfügt eine Fahrzeugbatterie über eine definierte reduzierte Restkapazität, wird sie ausgetauscht. Besteht diese Batterie anschließend eine ausführliche Analyse, kann sie für den Einsatz in einer flexiblen Schnellladesäule verwendet und so weiter genutzt werden.
Massive Investition in die E-Mobilität
Der konsequenten Wandel des Produktportfolios hin zur E-Mobilität ist fest in der Strategie der Konzern Komponente verankert. Das Unternehmen fokussiert intensiv neue Aktivitäten – wie jetzt die flexible Schnellladesäule – und investiert massiv in die E-Mobilität. Mit der Ladesäule baut bereits der vierte deutsche Standort der Marke E-Komponenten. Das Werk Braunschweig entwickelt und fertigt Batteriesysteme für die E-Fahrzeuge des Konzerns. In Salzgitter sind das Center of Excellence Batteriezelle und ab Mitte 2019 die für den Elektromotor zentrale Rotor-Stator-Fertigung angesiedelt. Kassel fertigt die E-Maschinen für die voll elektrischen Fahrzeuggenerationen. Und in Hannover setzt die Konzern Komponente ab 2020 auf das Thema Ladeinfrastruktur.
Foto: Volkswagen AG